Welche Vor- und Nachteile haben ETFs gegenüber aktiv gemanagten Fonds?

Dividenden Gratis-brokerAnleger sind oft verunsichert, was der Unterschied zwischen einem ETF und einem aktiven Fonds ist und welche Vorteile die jeweilige Anlageform mit sich bringt. In diesem Beitrag nehmen wir uns dem Thema an.

Bei einem ETF handelt es sich um einen börsengehandelten Fonds, der in der Regel einen Marktindizes nachbildet und somit passiv investiert. Bei einem aktiven Fonds wird dagegen kein Index nachgebildet, sondern gezielt in bestimmte Wertpapiere (je nach Ausgestaltung des Fonds) investiert. Ziel ist es durch aktive Investmententscheidungen eine höhere Rendite als der Markt zu erzielen.

Welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus den Unterschieden?


Vor- und Nachteile von ETFs

ETFs (Exchange Traded Funds) und aktiv gemanagte Fonds haben beide ihre Vor- und Nachteile. Hier sind einige wichtige Unterschiede zwischen den beiden:

Vorteile von ETFs:

  • Niedrigere Kosten: ETFs haben in der Regel niedrigere Gebühren als aktiv gemanagte Fonds, da sie in der Regel eine passive Anlagestrategie verfolgen und nicht versuchen, den Markt zu schlagen (die jährliche Verwaltungsgebühr bei vielen ETFs liegt bei ca. 0,10% bis 0,50%. Bei aktiven Fonds dagegen eher zwischen 0,5% und 1,5%).

  • Steuerliche Vorteile: ETFs haben in der Regel geringere Steuerbelastungen als aktiv gemanagte Fonds, da sie weniger häufig ihr Portfolio umschlagen und somit weniger Kapitalgewinne verursachen.

  • Einfacheres Handeln: ETFs können an der Börse gehandelt werden, was bedeutet, dass Anleger sie zu jeder Zeit zu den aktuellen Marktpreisen kaufen oder verkaufen können. Aktiv gemanagte Fonds hingegen haben in der Regel nur einmal am Tag feste Preise, zu denen Anleger kaufen oder verkaufen können.

Nachteile von ETFs:

  • Geringere Performance: Da ETFs eine passive Anlagestrategie verfolgen, können sie möglicherweise nicht so gut abschneiden wie aktiv gemanagte Fonds, die versuchen, den Markt zu schlagen. Allerdings gibt es auch aktiv gemanagte Fonds, die unterperformen, so dass dies keine Garantie ist. In der Vergangenheit hat sich jedoch gezeigt, dass nach Abzug der Gebühren ETFs die bessere Perfomance haben. Es gibt immer wieder Fonds, die einen vergleichbaren Index schlagen, allerdings nur selten bei einem langfristigen Anlagehorizont.

  • Weniger Flexibilität: Da ETFs eine festgelegte Anlagestrategie verfolgen, haben sie weniger Flexibilität als aktiv gemanagte Fonds, die ihr Portfolio anpassen können, um auf sich ändernde Marktbedingungen zu reagieren.

  • Geringere Diversifikation: ETFs, die einen bestimmten Index abbilden, bieten in der Regel weniger Diversifikation als aktiv gemanagte Fonds, die in eine Vielzahl von Anlagen investieren können.

Es ist wichtig zu beachten, dass beide Arten von Fonds ihre eigenen Vor- und Nachteile haben und dass es keine "perfekte" Anlageform gibt. Anleger sollten ihre eigenen Anlagestrategien und Ziele sorgfältig abwägen, bevor sie entscheiden, welche Art von Fonds am besten für sie geeignet ist.

Aufgrund der geringeren Gebühren favorisieren wir die Anlage in ETFs. Es gibt immer wieder Fonds, die vergleichbare Indizes deutlich schlagen, allerdings häufig nur auf kurze Sicht. Langfristig machen sich die höheren Gebühren im vergleich zu einem ETF stark negativ bemerkbar. Außerdem müsste man bei dem großen Angebot an Fonds und ETFs erstmal den Fonds gekauft haben, der in dem jeweiligen Jahr die beste Performance erzielt.